Seit nunmehr 12 Jahren gibt die Oberschule Brück ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, betriebliche Abläufe hautnah zu erleben und sogar teilweise mitzugestalten.
Aber was ist dieses Praxislernen?
In der Jahrgangsstufe 9 gehen die Schüler*innen ein Schulhalbjahr lang einen Tag in der Woche (derzeit mittwochs) statt in die Schule in ein Unternehmen unserer Region. Dies ist einzigartig in unserer Region und wird in dieser Form nur in der Oberschule Brück angeboten. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Interessen des Schülers und die Nähe zum Wohnort gelegt. Mittlerweile unterstützen uns über 70 Unternehmen aus Bad Belzig, Treuenbrietzen, Niemegk, Beelitz und natürlich Brück. Diesen Unternehmen möchten wir unseren ganz besonderen Dank aussprechen. Ohne die Bereitschaft, Schülerinnen und Schüler während der Praxislerntage zu betreuen, wäre diese Form der Praxiserfahrung nicht möglich.
Während der Praxistage lernen die Schülerinnen und Schüler Berufsfelder und Berufsbilder ausführlich kennen. Sie erfahren hautnah das Berufsleben im Berufsalltag und erkennen so eigene Stärken und Fähigkeiten, welche mit den Anforderungen des Berufswunsches abgeglichen werden können. In dieser Zeit wird jeder Schüler*innen an seinem Praxislernort von einem Lehrer persönlich betreut, so dass dieser bei der individuellen Entwicklung unterstützend tätig sein kann. Dazu werden die Schüler*innen je Trimester einmal vor Ort besucht. Trimester bedeutet dabei, dass die Schüler*innen in 3 Blöcken in der Praxis tätig sind. Zwischendurch findet in der Schule eine Auswertung statt, in der die ersten Praxiserfahrungen präsentiert werden müssen. Des Weiteren müssen die Schüler*innen während des Praxislernens passende, berufsbildende Aufgaben in Deutsch, Mathematik, Englisch und WAT lösen. Durch die Präsentation der individuellen Berufserfahrungen erhalten alle Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Klasse einen Einblick in die Vielfalt der Berufe und deren Tätigkeiten. Anhand dieser mitgebrachten Beispiele aus den unterschiedlichsten Betrieben und Institutionen erwachen die vorgestellten Tätigkeiten zum Leben.
Neu für die Schüler*innen ist zudem die Bewertung durch die Betreuer in der Praxis. Hier zählen besonders Sorgfalt, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Lernbereitschaft, Ausdauer und weitere Soft Skills, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Diese Rückmeldung aus den Betrieben fördert die Schüler*innen besonders in ihrer Entwicklung hin zur Berufsbildungsreife.
Am Ende des Schuljahres erhält jede Schülerin und jeder Schüler ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Praxislernen.